Der Sommer mobilisierte noch einmal alle Reserven und so fand man sich an diesen beiden Tagen ungewöhnlich hohen Temperaturen ausgesetzt, die auch Hunden und Hundeführern nicht wenig abverlangten. 

Die Fährtenergebnisse konnte dies allerdings in keiner Weise schmälern. So verließen am Samstag gleich vier Teams das Fährtengelände mit vorzüglichen Ergebnissen. Das machte die Vorführungen in B und C am Sonntag natürlich noch interessanter als ohnehin schon erwartet. 

Als wahrer Publikumsmagnet entpuppten sich Thomas Lausmann und sein „Quant vom Türnleberg“ und so ernteten sie nicht selten heftigen Szenenapplaus. Auch wenn der Rottweilerrüde augenscheinlich wenig Begeisterung für die spätsommerliche Hitze aufbringen konnte und das Revieren aufgrund dessen schon fast wie eine Slow-Motion-Aufnahme wirkte, waren die Kampfhandlungen des kräftigen Burschen im Schutzdienst absolut sehenswert. 

Auch Doerte von der Scheunengasse (einer von zwei vorgeführten Schäferhunden) mit ihrer Hundeführerin Bianca Kazurki verstand es, das Publikum in Atem zu halten. So beraubte sie aufgrund eines unglücklichen Absprunges beim Apportieren die 1-Meter-Hürde ihrer Standfestigkeit und riss diese mit sich, zeigte jedoch völlig unbeeindruckt von der Situation einen absolut selbstsicheren Rücksprung als ob die Hürde noch stünde. 

Lars von Miller und sein Malinois-Rüde „Buddy Mavi Boncuk“ mussten wohl den größten Stress durchleben am Sonntag. Nachdem es im Schutzdienst bisweilen irritierende Situationen gab, verlor der Rüde in der letzten Bewachungsphase das Gleichgewicht. Nach notwendig gewordener Behandlung in einer Tierklinik ergab sich, dass er etwas aufgenommen haben muss, was sich toxisch auf den Körper auswirkte. Allerdings wurde noch während der Veranstaltung darüber informiert, dass eine Stabilisierung erreicht wurde und er sich auf dem Weg der Besserung befinde. Ich hoffe, „Buddy“ konnte sich vollumfänglich davon erholen! 

Apropos Schutzdienst – in diesem Jahr gab Robert Bösel vom HSV Werneuchen sein Debüt zu dieser Veranstaltung und hetzte den ersten Teil der Abteilung Schutzdienst. Den aktiven Part im zweiten Teil übernahm OfG Jerome Jenkins persönlich und beide boten allen Startern ein gleichmäßiges Agieren und somit solide Voraussetzungen. 

Eben so zeichneten sich die amtierenden Leistungsrichter Mario Dauks (LV Ravensberg-Lippe), Thomas Bretschneider und Olaf Kriegs durch eine hohe Äquivalenz aus und spiegelten die vorgeführten Leistungen in einer sachlich detaillierten Auswertung wider. 

Erwähnenswert an dieser Stelle ist ebenso, dass die Verantwortung des Prüfungsleiters unser Leistungsrichterobmann Andrè Fermum übernahm, der sich kurz zuvor mit „Enzo vom Buxtehuder Bullen“ von Christina Bornemann in Slowenien den Titel des Vizeweltmeisters erkämpfte. 

Ebenso ließ es sich Robert Löchel als Landesverbandsvorsitzender – ebenfalls frisch aus Slowenien zurück – nicht nehmen, diesem Ereignis beizuwohnen und mitzufiebern. 

Insgesamt boten sich den Zuschauern beachtliche Leistungen und vollumfänglich durchdachte Versorgung zu angenehm moderaten Preisen. Hierzu kann man sowohl Startern als auch dem HSV Werneuchen nur danken – sie alle bescherten geneigtem Zuschauer eine erlebenswerte Veranstaltung mit viel Gefühl für alle Eventualitäten. Somit wurde die diesjährige Meisterschaft ihrer Erwartung als Höhepunkt des Jahres absolut gerecht und wir können auf eine stolze Starterzahl für die nächste Bundessiegerprüfung schauen. 

ps. die einzelnen Platzierungen könnt Ihr sowohl unserer Internetpräsenz als auch unserer Facebookseite entnehmen 😉 

Saskia Fels 

Schriftwart